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Google gibt Entwicklern Zugang zur KI-Technologie Gemini

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Anfang Dezember gab Google bekannt, dass es externen Entwicklern auf verschiedenen Ebenen Zugang zu seiner neuesten KI-Technologie gewährt. Dadurch sollen Entwickler die Möglichkeit erhalten, auf Basis dieser innovativen Technologie gezielt Programme zu schreiben.

Bereits eine Woche zuvor hatte das Unternehmen überraschend sein neues Modell namens Gemini vorgestellt. Gemini soll nicht nur schneller als das GPT-4-Modell des Microsoft-Partners OpenAI sein, sondern auch wesentlich vielseitiger.

Gemini zeichnet sich nicht nur durch die Fähigkeit aus, Texte in einem Chatbot zu generieren. Es kann darüber hinaus auch bestimmte Probleme lösen und situationsabhängige Entscheidungen treffen. Dabei vermag es sogar Informationen aus Fotos und Videos zu verarbeiten.

Entwicklung kleinerer Anwendungen

Google ermöglicht es nun externen Entwicklern schneller als erwartet, eigene Anwendungen auf der Gemini-Plattform zu kreieren. Dies bezieht sich besonders auf die Entwicklungsplattform Google AI Studio, die es erlaubt, rasch kleine KI-Anwendungen zu erstellen.

Als Beispiel präsentierte Google die Entwicklung einer App für Immobilienmakler. Diese App kann auf Grundlage einer Videoaufnahme einer Hausführung automatisch eine ausführliche Beschreibung des Wohnobjekts generieren.

Zusätzlich wurden Gemini-Anwendungen in Vertex AI, einem KI-Service aus der Google Cloud für Unternehmen, sowie in Duet AI, einer KI-Lösung für die Office-Anwendungen von Google, demonstriert.

Preissenkung verkündet

Im Wettbewerb mit Microsoft und OpenAI geht der Internet-Gigant nicht nur auf die Stärken der Gemini-Technologie ein, sondern startet auch einen Preiskampf. Thomas Kurian, CEO von Google Cloud, hat eine umfassende Preissenkung angekündigt.

Die Nutzung der Technologie ist bis zu einem bestimmten Limit, das für viele Anwendungen ausreichend ist, kostenfrei. Für die Unternehmenslösung Vertex AI werden nach einer kostenlosen Testphase die Gebühren für Eingaben auf 25 Prozent des ursprünglichen Preises gesenkt (0,00025 US-Dollar pro 1000 Buchstaben oder 0,0025 US-Dollar pro Bild). Die Preise für Textausgaben werden auf 0,0005 Dollar pro 1000 Zeichen halbiert.

Google verliert seinen Status als Internet-Pionier

Google galt lange Zeit als Vorreiter im Bereich Künstliche Intelligenz, doch vor einem Jahr geriet der Internet-Pionier überraschend ins Hintertreffen, als das Start-up OpenAI mit seinem Chat-Bot ChatGPT die Bühne betrat und die Spitze eroberte. Die Software sorgte für erhebliche Aufmerksamkeit, da sie in der Lage ist, Sätze auf eine menschenähnliche Weise zu bilden.

Durch das Training mit umfangreichen Datenmengen versucht die Software, Wort für Wort abzuschätzen, wie ein Satz fortgesetzt werden könnte. Dies birgt jedoch das Risiko, dass sie fehlerhafte Informationen liefern kann. Derzeit arbeiten alle großen Akteure im Bereich Künstliche Intelligenz daran, ihren Systemen eine höhere Faktengenauigkeit beizubringen.

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